Kompaktklasse im Konnektivitäts-Check
Das liegt auch daran, dass die Technik sich gerade in Quantensprüngen entwickelt. „In den teureren Fahrzeugen ist das total sichtbar – hier wird zum Beispiel moderne Mobilfunk-Technik schon breit eingesetzt“, sagt Darani. Viele moderne Fahrzeuge kommunizieren mit dem Smartphone, manche verbinden sich automatisch mit dem Internet und spielen Musik ab, andere finden selbständig einen freien Parkplatz. „Die meisten Autos schneiden sehr gut ab.“ Heute ist sie allerdings zum ersten Mal mit einem Kompaktklassewagen unterwegs – „Autos, die sich die breite Masse leisten kann“.
Für die Ansprüche von Vielfahrern bringt Darani viel Verständnis mit. Ihre Zweizimmerwohnung in der Aachener Innenstadt bewohnen derzeit vor allem ein paar Pflanzen. „Es waren auch mal mehr“, sagt sie und lacht: Überlebt haben die Spezies, die mit wenig Wasser auskommen. Für den Berater-Job ist sie viel unterwegs. Meistens vier Tage die Woche – von Montag bis Donnerstag. Die bis zu 500 Kilometer Strecke legt sie meistens mit der Bahn zurück, der Umwelt zuliebe und auch, weil man im Zug besser arbeiten kann. „Aber wenn es geht fahre ich gerne mal mit dem Auto“, gibt sie zu.
Die Testfahrten kommen ihr da sehr gelegen: „Ich hatte schon im Vorstellungsgespräch bei umlaut gesagt, dass ich gern auch etwas im Bereich Digital Automotive machen würde“, sagt sie. Kurz darauf fragte das Unternehmen, ob sie die Tests unterstützen wolle. Darani wollte. Fünf Monate später, im Oktober 2019, übernahm sie die Projektleitung für das Testing im Kooperationsprojekt mit der Zeitschrift „connect“, zusätzlich zu ihrer Beratertätigkeit beim Kunden. Vorbereitung, Koordination, Auswertung – ein ziemlich großes Paket. „Ich gebe natürlich auch etwas private Zeit dafür auf, aber ich mache das gern“, sagt Darani. „Das ist einfach mein Herzensprojekt.“
Dance-Moves und Excel-Tabellen
Dann startet sie den Motor und rollt vom Parkplatz, langsam und bedächtig. Vielleicht für die Journalistin, die ihr gerade zuschaut – denn: Manchmal, erzählt Darani, singt sie auch laut im Auto oder reißt ein paar Dance-Moves. „Aber nur, wenn ich privat unterwegs bin“.
Ein Blick nach rechts und links, dann biegt sie auf die Straße ab. Während der Fahrt macht sie noch ein paar Testanrufe über das Auto, Pannenhilfe, Notrufzentrale. „Die kennen unsere Anrufe schon“, sagt sie. „Wir warnen sie immer vor.“ Am Abend kommt Darani auf dem letzten Parkplatz für heute an, das Auto hat sie ans richtige Ziel gelotst. Darani nimmt den Laptop vom Beifahrersitz und tippt die Bewertung in die Tabelle. Sie ist zufrieden. „Das Auto hat überraschend gut abgeschnitten, besser als erwartet“, sagt sie. Dann klappt sie den Laptop zu – und macht sich bereit für den besten Teil des Tages: Die Rückfahrt.