Gemeinsam mit dem Institut für Flugsystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) arbeitet umlaut am Projekt „Ground Risk Auswertung für risiko-optimierten Drohnenbetrieb in Europa“ (GRADE). Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert das Projekt über die nächsten 18 Monate.
Ziel des gemeinsamen Projekts ist die Entwicklung datengetriebener Werkzeuge für Einsatz von unbemannten Fluggeräten (UAS oder „Drohnen“), zum Beispiel zur Bewertung ihres Betriebsrisikos am Boden (Ground Risk) und ihrer risikobasierten Flugpfadoptimierung in komplexen Einsatzszenarien. Die Werkzeuge sollen sogenannte Ad-hoc- und Free-routing-Einsatzszenarien gemäß den Anforderungen der neuen EU-Drohnenverordnung ermöglichen. Zu diesem Zweck werden das DLR und umlaut eine Datengrundlage für Karten der Bevölkerungsdichte mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung erstellen und praktikable Verfahren zur Risikobewertung und risiko-optimalen Flugroutenplanung entwickeln. Fokus des Projekts ist das rheinische Revier (die Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, der Rhein-Erft-Kreis und der Rhein-Kreis Neuss, die Städteregion Aachen und die Stadt Mönchengladbach).
Projektleiter Nicolas Brieger von umlaut sagt zum Projektziel: „Mit dem Projekt GRADE wollen wir mehr Anwendungsfälle für Drohnen ermöglichen, die er Allgemeinheit nutzen, beispielweise die Notfallversorgung von kleineren Krankenhäusern, während gleichzeitig die Bevölkerung im überflogenen Gebiet bestmöglich geschützt bleibt.“ Dr. Gordon Strickert vom DLR ergänzt: „Die von uns vorgeschlagene Daten- und Werkzeugkette wird Drohnenbetreiber in die Lage versetzen, ihre Drohnen flexibler einzusetzen und die Bedingungen der behördlich erteilten Betriebsgenehmigungen dennoch zu erfüllen. Dadurch kann Bürokratieaufwand reduziert und Planungssicherheit geschaffen werden.“
Neben der technischen Entwicklung ist auch die enge Abstimmung mit den zuständigen Aufsichtsbehörden von besonderer Bedeutung. Deren Anforderungen und Dokumentationserwartungen sollen bereits in der ersten Projektphase eingeholt werden, um die Zulassungsfähigkeit der entwickelten Lösung sicherzustellen.
Die Anwendbarkeit der Werkzeuge und die Akzeptanz der Methodik werden DLR und umlaut durch Demonstrationsflüge im weiteren Projektverlauf im Gebiet des rheinischen Reviers demonstrieren.
Das Projekt GRADE wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 483.404,00 EUR durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.
Im Rahmen des Förderprogramms mFUND unterstützt das BMVI seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Innovationen für die Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und die Bereitstellung von offenen Daten auf dem Portal mCLOUD.