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Schnell gedacht – und gemacht: 3D-Druck für Gesichtsschutz

In einem Design-Sprint produzieren umlaut-Mitarbeiter medizinischen Gesichtsschutz – von der Idee zum Produkt in unter einer Woche.

Hamburg, 3. April 2020 – Gerade ist eine gute Zeit, um mit den Händen zu denken – was bei Ingenieuren ein etwas erweiterter Begriff ist. Zu den „Händen“ gehören zum Beispiel 3D-Drucker und vollautomatische CNC-Fräsen.

So ist in kürzester Zeit eine kleine Produktionslinie für Gesichtsvisiere und Masken entstanden, die ersten 100 Stück wurden am Donnerstag an eine Krankenhausapotheke nach Nordhessen versendet.

Beraterin Caroline Weber hat das Projekt zusammen mit Lucas Heckmann initiiert: „Der Auslöser war die Nachricht meines Bruders“. Es zeigt ihn mit Atemmaske, an die ein HME-Filter getaped ist. „Da dachte ich: Das muss doch besser gehen.“ Montags findet sich ein interdisziplinäres Team aus Ingenieuren und Beratern im virtuellen Workspace, spielt 3D-Modelle hin und her – und schickt die Daten in den Druck. Am selben Tag wird die erste Maske getestet, dann beginnt die Iteration. Übers Wochenende entwickeln sie das Modell in zwei Zyklen weiter.

Parallel testen die Ingenieure ein Modell für Gesichtsschutz. Der 3D-Drucker-Hersteller Prusa hat es veröffentlicht und im Schnellverfahren eine Freigabe durch das tschechische Gesundheitsministerium erhalten. In zwei Stunden kann ein Schutz gedruckt werden. „Die ersten gingen an Kolleginnen bei umlaut, die in essentiellen Bereichen arbeiten“, sagt Weber. Als eine Klinik-Apotheke Bedarf anmeldet, stehen die 15 Geräte in der umlaut-Fertigung nicht mehr still – die ersten 100 sind schon ausgeliefert.

„Dass wir innerhalb so kurzer Zeit ein physisches Produkt vor uns hatten, ist vor allem dem unermüdlichen Einsatz unserer Ingenieure Timo Krabbemeyer, Ulf-Dieter Ulken, Benedikt Sürig und Michael Karafiat zu verdanken. Das hat mich schon beeindruckt“, sagt Beraterin Weber. „Für mich war das nochmal ein Beleg dafür, dass durch Teamwork unfassbar viel in kurzer Zeit möglich ist, auch wenn man an unterschiedlichen Orten sitzt. Und dass wir Rapid Prototyping in der Produktion leben“. Alejandro Areta Díaz, ein Kollege in den USA, prüfe jetzt die Option, dort ebenfalls Gesichtsschutz herzustellen.

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